Klima in der Straße von Gibraltar

Unsere Welt kann man in verschiedene Klimazonen unterteilen. Doch zu welcher Zone gehört die Straße von Gibraltar? Finden wir es heraus! 

Gewöhnlicher Delfin beim Spyhoping

Temperaturen und Niederschläge für Tarifa

°C mm
J 13,0 70
F 13,0 75
M 14,4 48
A 15,2 57
M 17,2 28
J 19,8 8
J 21,7 2
A 22,3 4
S 21,1 16
O 18,6 80
N 15,9 86
D 14,1 118

Sehen

Die unabhängig voneinander beweglichen Augen der Wale befinden sich an der Seite und ermöglichen den Tieren so, in fast alle Richtungen zu schauen. Weil die Überlappung der Sehfelder nach unten am größten ist, können sie in die Tiefe am besten dreidimensional sehen und haben so auch an der Wasseroberfläche immer im Blick, was unter ihnen geschieht.

Licht wird im Wasser jedoch stärker absorbiert als in der Luft. Mehr als 10 bis 20 Meter kann man als Mensch im Meer nicht sehen und in einer Wassertiefe von 60 m ist es für das menschliche Auge schon stockdunkel. Zur Lichtverstärkung besitzen die Augen von Walen Spiegelzellen, das verschafft ihnen einen gewissen Vorteil. Trotzdem ist der Sehsinn für Wale nicht der wichtigste Sinn.

Hören

Während die Schallgeschwindigkeit an der Luft etwa 340 m/s beträgt, liegt sie im Wasser bei ca. 1500 m/s. Laute breiten sich unter Wasser also mehr als 4x so schnell aus wie über Wasser. Aber können Wale Geräusche unter Wasser überhaupt wahrnehmen? Sie haben doch keine Ohren …

Auch wenn Wale keine Ohrmuscheln haben – ihr Gehör funktioniert hervorragend. Zahnwale senden und empfangen Töne zwischen 100 Hz und 200.000 Hz, also auch  im Ultraschallbereich (ab 16.000 Hz). Bartenwale nehmen eher tiefe Töne wahr und können auch Infraschall hören (unterhalb von 16 Hz). Im Vergleich dazu hören wir Menschen am besten Frequenzen zwischen 1000 und 5000 Hz, bei sehr gutem Gehör reicht die Skala von 20 Hz bis 20.000 Hz.

Vom Außenohr ist den Walen lediglich ein kleines Loch hinter den Augen geblieben. Bei Bartenwalen befindet sich in diesem Loch ein Wachspfropf, der denselben akustischen Widerstand hat wie Wasser. Man nimmt deshalb an, dass Bartenwale auch unter Wasser mit dem Außenohr hören. Genau erforscht ist das Hören bei Bartenwalen noch nicht. Aber man weiß, dass sie Geräusche im Infraschall wahrnehmen und erzeugen, die im Wasser besonders weite Strecken zurücklegen können. So können sich Bartenwale über mehrere tausend Kilometer verständigen.

Zahnwale können mit dem Außenohr vermutlich nur über Wasser hören. 

Unter Wasser werden Schallwellen mit dem Unterkiefer aufgenommen und von dort an das Mittelohr weitergeleitet. Zahnwale hören auf diese Weise nicht nur Geräusche von anderen Tieren, Schiffen usw., sie können auch das Echo ihrer selbst ausgesendeten Schallwellen empfangen und erhalten so Informationen zu ihrer Umgebung. Diese Methode nennt man Echolokation.

Echolokation

Die Echolokation (auch Echoortung oder Biosonar genannt) ist für Zahnwale das beste Mittel zur Orientierung unter Wasser. Die Wale erzeugen Klicklaute, die sie durch Bewegung des Kopfes in eine bestimmte Richtung senden. Das von einem Objekt zurückgeworfene Echo erreicht den Wal zeitlich mehr oder weniger verzögert  und klingt anders als der ausgesendete Ton. Das liefert dem Wal unter anderem Informationen zur Entfernung, Größe, Form und Beschaffenheit des Objektes. So lassen sich Freund, Feind, Beute und Hindernisse identifizieren oder die Entfernung vom Meeresboden bzw. der Wasseroberfläche abschätzen. Über eine Serie an Klicks lassen sich sogar Richtung und Geschwindigkeit von Objekten ermitteln. 

Vergleichbar ist die Echolokation mit dem Ultraschall bei medizinischen Untersuchungen: Das Echo der ausgesendeten Schallwellen wird von den unterschiedlichen Gewebearten anders zurückgeworfen. Als Bild dargestellt sieht man dann hellere und dunklere Bereiche, an denen Fachleute die Beschaffenheit des Organs und eventuelle Auffälligkeiten erkennen können.

Bei der Nahrungssuche erhöht sich die Klickrate, je näher der Wal der Beute kommt – am Ende hört es sich an wie eine knarrende Tür. Die Klicks bei der Echolokation haben eine hohe Frequenz und sind deshalb für Fische nicht hörbar. Bei Orcas auf der Jagd nach anderen Meeressäugern wurde hingegen beobachtet, dass sie keine Echolokation verwenden – vermutlich weil diese Tiere die Schallwellen ebenfalls hören können und so gewarnt wären.

Zusammenfassung

In dieser Lektion hast du viel über Gestreifte Delfine in der Straße von Gibraltar gelernt. Fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen.

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Stiftung firmm

Die Stiftung firmm setzt sich aktiv für die Erforschung und den Schutz von Walen und Delfinen und ihres Lebensraums Meer ein.

Unser Standort Tarifa an der Straße von Gibraltar dient als Forschungs­station und bietet allen Besuchern die Möglich­keit, die faszinierenden Meeressäugetiere in ihrem natürlichen Lebens­raum zu erleben.