Die Meerenge und die Artenvielfalt

Obwohl die Straße von Gibraltar zu den am stärksten befahrenen Wasserstraßen zählt, kommen hier viele verschiedene Tierarten vor. Die Artenvielfalt in der Meerenge verdanken wir dem nährstoffreichen Oberflächenwasser. Doch warum gerade hier? Tauchen wir ab und schauen uns das Ganze einmal genauer an!

Woher kommen die Nährstoffe?

Um zu wissen, wo ein großer Teil der Nährstoffe herkommt, müssen wir uns zuerst in die Tiefen der Meerenge begeben. Abgestorbene Algen und Ausscheidungen von Meerestieren rieseln permanent als Meeresschnee auf den Grund. Auch tote Tiere sinken normalerweise auf den Meeresboden hinab. Das organische Material dient vielen in der Tiefe lebenden Tieren als Nahrung. Die Reste werden am Ende von Bakterien zersetzt.

Man kann sich das wie bei einem Komposthaufen vorstellen, wo verrottendes Material nach und nach in Humus umgewandelt wird.

Was bringt die Nährstoffe wieder nach oben?

Normalerweise lagern sich die Nährstoffe nun einfach am Meeresgrund ab. Doch in bestimmten Gebieten, wie beispielsweise der Straße von Gibraltar, gelangt ein Teil wieder an die Wasseroberfläche.

Warum? Klicke die Punkte in der Grafik an, um mehr über diese Besonderheit der Meerenge zu erfahren.

Wie fördert das nun aber die Artenvielfalt?

Pflanzen brauchen zum Gedeihen nicht nur Licht und Wasser, sondern auch Nährstoffe. Das gilt ebenso für Photosynthese betreibende Organismen im Meer.

Der Großteil dieser Organismen ist absolut winzig und mit bloßem Auge gar nicht zu erkennen. Die Rede ist vom Phytoplankton, mikroskopisch kleinen Algen und Bakterien, die eine wichtige Rolle im Ökosystem Meer spielen.

Fast die gesamte Tierwelt im Ozean hängt vom Phytoplankton ab. Einerseits produziert es Sauerstoff, den die Meerestiere zum Überleben brauchen. Andererseit dient es als Nahrung für kleine im Wasser treibende Tiere, das Zooplankton. Das Zooplankton wiederum wird von anderen kleinen Meerestieren gefressen, die werden von größeren gefressen usw. Du ahnst sicher schon, wie es weitergeht … am Ende der Nahrungskette profitieren schließlich die Wale und Delfine davon. Die Ausscheidungen und sterblichen Überreste der Meeresbewohner sinken Richtung Meeresboden, werden von Mikroorganismen zersetzt, gelangen mit dem aufsteigenden Wasser als Nährstoffe wieder an die Wasseroberfläche und der Kreislauf beginnt von vorn.

Zusammenfassung

Nun weißt du also, warum es im Oberflächenwasser der Straße von Gibraltar so viele Nährstoffe gibt und wie sie die Artenvielfalt beeinflussen. Fassen wir noch einmal zusammen, was du gelernt hast.

Wie möchtest du weitermachen?

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Quellen und Zusatzinfos

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Stiftung firmm

Die Stiftung firmm setzt sich aktiv für die Erforschung und den Schutz von Walen und Delfinen und ihres Lebensraums Meer ein.

Unser Standort Tarifa an der Straße von Gibraltar dient als Forschungs­station und bietet allen Besuchern die Möglich­keit, die faszinierenden Meeressäugetiere in ihrem natürlichen Lebens­raum zu erleben.