Großer Tümmler (Tursiops truncatus)

Große Tümmler kommen in gemäßigt warmen bis tropischen Meeren vor, je nach Gebiet sind sie aber anders gefärbt und unterschiedlich groß. Während früher der Gewöhnliche Delfin als typischer Vertreter der Delfine angesehen wurde, ist es heute wohl der Große Tümmler, den wir beim Begriff Delfin vor Augen haben. Grund für diese traurige Berühmtheit sind Delfinarien und Delfinshows.

Besondere Merkmale

Was unterscheidet Große Tümmler von anderen Arten in der Straße von Gibraltar? Klicke auf die Info-Punkte in der Grafik und finde die wichtigsten Merkmale heraus.

Große Tümmler in Zahlen

Große Tümmler gehören heutzutage zu den bekanntesten Delfinen überhaupt. Was weißt du über sie?

Verhalten in der Straße von Gibraltar

Wenn man Große Tümmler einmal in der freien Natur beobachtet hat, kann man sich vorstellen, was für ein Gefängnis ein Delfinarium für die Tiere sein muss. Hier draußen bekommt man ein Gespür dafür, wie viel Platz sie eigentlich brauchen – etwa 150 Kilometer schwimmen Große Tümmler jeden Tag. Sie sind eng mit ihrer Familie verbunden und führen ein abwechslungsreiches Leben:

Manchmal sehen wir sie nur aus der Ferne. Dann sind sie auf der Jagd oder amüsieren sich beim Bugwellenreiten vor großen Containerschiffen. An solchen Tagen nehmen sie gar keine Notiz von uns.

An anderen Tagen wiederum schwimmen sie direkt ans firmm-Boot heran und begeistern uns mit ihren akrobatischen Sprüngen.

Einigen Großen Tümmlern begegnen wir regelmäßig, sie lassen sich an bestimmten Merkmalen identifizieren. Über die Jahre haben wir so etwas über ihr Verhalten herausgefunden und können sagen, dass es bei den Meeressäugern genauso unterschiedliche Charaktere gibt wie bei uns Menschen.

Im Video sehen wir, wie Große Tümmler neben dem firmm-Boot schwimmen, uns ihre Sprünge zeigen und auch miteinander agieren. (Videolänge: 3:58 min)

Gefahren

Was macht den Großen Tümmlern in der Meerenge und in anderen Regionen der Erde das Leben schwer? Klick dich durch unsere Übersicht und finde es heraus.

Natürliche Feinde

Als natürliche Feinde haben Große Tümmler nur Haie zu fürchten, in manchen Gegenden der Welt gelegentlich noch Orcas oder Stachelrochen.

In der Straße von Gibraltar stellen die Orcas aber keine Gefahr dar, weil sie reine Fischfresser sind.

Fischerei

Wie auch andere Delfine enden große Tümmler oft als Beifang, ertrinken oder verletzen sich beim Verfangen in Fischernetzen und -leinen.

Delfinarien

Ihre Beliebtheit „verdanken“ Große Tümmler in erster Linie ihrer Bekanntheit aus Delfinarien.

Noch immer werden dafür leider jedes Jahr viele Delfine in der freien Natur gefangen – eine Nachzucht im Delfinarium ist bis heute nicht erfolgreich.

Umweltverschmutzung

Auch die Verschmutzung der Ozeane ist eine Bedrohung für die Tiere, da sich die Chemikalien im Körper der Delfine anreichern und zu verschiedenen Krankheiten führen können.

Im Bild sieht man die Schnauze eines Großen Tümmler mit Tumoren.

Viruserkrankungen

Wie Grindwale und Gewöhnliche Delfine sind auch die Großen Tümmler anfällig für das Morbillivirus, das verwandt ist mit dem Masernvirus oder Rinderpestvirus.

Besonders betroffen sind Tiere, deren Immunsystem durch andere Faktoren (wie Umweltgifte) sowieso schon geschwächt ist.

Zusammenfassung

Jetzt weißt du richtig gut Bescheid über die Großen Tümmler in der Meerenge, oder? Mach den Test.

Wie möchtest du weitermachen?

Was interessiert dich als Nächstes? Möchtest du weitere Lernthemen auf firmm-education entdecken oder noch mehr über Große Tümmler erfahren? Für beides haben wir hier ein paar Empfehlungen.

Lernthemen-Empfehlungen

Folgende Themen passen besonders gut zu dem, was du hier über Große Tümmler gelernt hast:

Quellen und Zusatzinfos

Du möchtest dir noch mehr Wissen zum Großen Tümmler aneignen? In unseren Quellen für dieses Lernthema findest du viele zusätzliche Informationen:

Stiftung firmm

Die Stiftung firmm setzt sich aktiv für die Erforschung und den Schutz von Walen und Delfinen und ihres Lebensraums Meer ein.

Unser Standort Tarifa an der Straße von Gibraltar dient als Forschungs­station und bietet allen Besuchern die Möglich­keit, die faszinierenden Meeressäugetiere in ihrem natürlichen Lebens­raum zu erleben.