Sozialverhalten

Wale und Delfine sind sehr intelligente Tiere, die häufig in Gruppen leben. In dieser Lerneinheit werfen wir einen Blick auf das Sozialverhalten der Meeressäuger und schauen uns ein paar Beispiele aus der Straße von Gibraltar an.

Was ist Sozialverhalten bei Walen und Delfinen?

Viele Delfine, aber auch bestimmte Walarten leben in Gruppen zusammen. Manche bleiben ein Leben lang in ihrem Familienverband und ziehen gemeinsam ihren Nachwuchs groß. Andere sind nur vorübergehend zusammen, zum Beispiel um gemeinsam zu jagen oder sich besser vor Feinden zu schützen.

Als Sozialverhalten bezeichnet man, wie die Tiere innerhalb einer Gruppe zusammenleben und sich gegenüber ihren Artgenossen verhalten. Dazu gehört zum Beispiel, wie sie miteinander kommunizieren oder wie sie sich gegenseitig unterstützen und Konflikte lösen.

Mutter-Kind-Bindung

Die engste Bindung bei Walen und Delfinen besteht zwischen Mutter und Kind. Die Jungtiere werden in den ersten Monaten gesäugt und bleiben oft mehrere Jahre bei der Mutter. Bei den Orcas bleiben die Männchen ein Leben lang in der Gruppe der Mutter, die erwachsenen weiblichen Nachkommen wechseln zu anderen Gruppen. Bei Pottwalen sind es die erwachsenen Männchen, welche die Gruppe der Mutter verlassen.

Die Jungtiere lernen von den Erwachsenen in der Gruppe alles, was fürs Überleben wichtig ist, unter anderem wie man erfolgreich Beute fängt.

Mutter und Kalb schwimmen oft eng beieinander und berühren sich gegenseitig. Körperkontakt spielt bei den Walen eine wichtige Rolle und sanfte Berührungen stärken die Bindung. Anders herum werden die Jungen aber auch bestraft, wenn sie zu übermütig werden oder sich daneben benehmen. Das Muttertier schlägt dann zum Beispiel die Kiefer aufeinander oder haut energisch mit der Fluke aufs Wasser.

Bei Großen Tümmlern hat man herausgefunden, dass jedes Tier sogar einen eigenen Signaturpfiff hat. Wie wir mit unserem Namen kann sich so jedes einzelne Tier den anderen gegenüber identifizieren. Nach der Geburt eines Kalbs pfeift die Mutter ihren Signalfpiff in einer Tour, damit das Jungtier ihn sich einprägt. Bisher ist von keiner anderen Tierart bekannt, dass sie so etwas wie einen Namen haben.

Zusammenfassung

In dieser Lektion hast du viel über das Sozialverhalten von Walen und Delfinen gelernt. Fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen.

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Quellen und Zusatzinfos

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Stiftung firmm

Die Stiftung firmm setzt sich aktiv für die Erforschung und den Schutz von Walen und Delfinen und ihres Lebensraums Meer ein.

Unser Standort Tarifa an der Straße von Gibraltar dient als Forschungs­station und bietet allen Besuchern die Möglich­keit, die faszinierenden Meeressäugetiere in ihrem natürlichen Lebens­raum zu erleben.